Ressourcenfluch und Maldevelopment: Grenzen des Rohstoffabbaus für die Regionalentwicklung

Diverse wissenschaftliche Arbeiten deuten darauf hin, dass ein großer Reichtum an natürlichen Ressourcen nicht notwendigerweise mit höheren Wirtschaftswachstumsraten einhergeht. Im Gegenteil, Länder ohne Bodenschätze erzielen durchschnittlich oft eine deutlich höhere Wirtschaftsleistung als Länder mit Bodenschätzen. Dieses scheinbar kontraintuitive Ergebnis ist auch als Ressourcenfluch oder Ressourcenfalle bekannt.

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Das Entwicklungsmodell des Neo-Extraktivismus in Lateinamerika

Seit Beginn der europäischen Kolonisation ist der lateinamerikanische Kontinent von der Erschließung und Ausbeutung seines ökologischen Reichtums geprägt. Als „Extraktivismus“ lässt sich der umfangreiche Abbau fossiler, nicht-erneuerbarer Rohstoffe bezeichnen. Aufgrund sinkender Nachfrage in schnell wachsenden Staaten wie China kam es ab 2010 zu einem kontinuierlichen Preisverfall an den Rohstoffbörsen, doch der Extraktivismus ist tief in den wirtschaftlichen und politischen Strukturen verankert.

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Lithium Worlds - Launch unseres Blogprojektes

Im Kollektiv haben wir im vergangenen Jahr eine Blog-Plattform zum Thema Lithium entwickelt. Lithium ist ein faszinierender Rohstoff. Ökonomisch lange Zeit relativ unbedeutend verbindet er heute so unterschiedliche Welten wie die Firmenzentralen der Automobilindustrie mit den Hochanden Südamerikas. Er steht diskursiv für das Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft und führt gleichzeitig zu Verteilungskämpfen, Widerstand und neuen Ungleichheiten.

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Südamerikas Lithium-Dreieck: Lithium-Bergbau in Argentinien, Bolivien und Chile

Durch das zunehmende Interesse an Lithium als möglichem Schlüsselelement für Zukunftstechnologien und die international wachsende Nachfrage rückt das so genannte „Lithium-Dreieck“ immer stärker in den medialen Fokus. Der Lithium-Bergbau wird in Argentinien, Bolivien und Chile jedoch politisch sehr unterschiedlich umgesetzt. Es gibt also nicht den einen Lithium-Bergbau. Im folgenden Beitrag versuche diesen Punkt ein wenig genauer darzustellen.

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Projektstart: FWF-Zukunftskolleg Wertebasierte Produktions- und Konsumweisen im WTO-zentrierten Nahrungsregime

Am 1. März ist das FWF-Zukunftskolleg Wertebasierte Produktions- und Konsumweisen im WTO-zentrierten Nahrungsregime offiziell gestartet. Nach Abschluss meines PhD arbeite ich nun im “Geographie-Team” unter der Leitung von Robert Hafner als Post-Doc-Forscher.

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TWF-Projekt: Die Politische Ökologie des Lithium-Dreiecks (Argentinien, Bolivien und Chile)

Der Lithium-Bergbau wird im sogenannten südamerikanischen Lithium-Dreieck jeweils politisch unterschiedlich umgesetzt. In diesem TWF-Projekt erarbeite ich gemeinsam mit anderen WissenschaftlerInnen eine vergleichende Perspektive auf den Lithium-Bergbau in Argentinien, Bolivien und Chile.

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Das weiße Gold: Energiewende auf Kosten der Umwelt? - Im Interview auf kwerfeldein.de

Für das Fotografie-Magazin kwerfeldein hat mir Katrin Strohmaier ein paar sehr spannende Fragen über die Kombination von Wissenschaft und Fotografie gestellt. Dabei haben wir uns am Beispiel der Lithium-Gewinnung in Südamerika über Botschaft und Ästhetik, meine Herangehensweise an fotografische/wissenschaftliche Projekte und meine Rolle als Fotograf beziehungsweise Wissenschaftler unterhalten.

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Wirtschaft im Lockdown: Wachstum und Klimawandel in Zeiten von Covid-19

Durch Covid-19 steht die Wirtschaft und das öffentliche Leben in den meisten Industrienationen plötzlich still. Ohne Wachstum befindet sich das System unweigerlich in der Krise. Politik und Gesellschaft böte sich nun die einmalige Chance, nicht ins „Normale“ zurückzukehren, sondern einer rein auf Wachstum und Konsum basierenden Wirtschaft den Rücken zuzukehren und ein Wirtschaftssystem rund um die Erfüllung wesentlicher Bedürfnisse der Allgemeinheit zu strukturieren.

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