In der kritischen sozialwissenschaftlichen Literatur sind Begriffe wie grüner Kolonialismus, grüner Extraktivismus oder grüne Opferzonen derzeit in Mode. Ich möchte dieser Sichtweise drei Tendenzen entgegenstellen, die darauf verweisen, dass eine dichotomisierende Betrachtung von Nord und Süd in vielerlei Hinsicht zu kurz greift. Grüner Kolonialismus suggeriert ein schwarz-weiß Bild und versperrt jedwede Möglichkeit die Wechselwirkungen zwischen lokal und global im Detail zu verstehen, die Rolle einzelner Akteurinnen und Akteure zu beleuchten und regionale Feinheiten analytisch herauszuarbeiten. Kurzum: Er verschleiert Komplexität.
WeiterlesenDer Begriff des Klimakolonialismus kann mehr sein als ein aktivistisches Schlagwort. Er ermöglicht es die Kolonialität der Energiewende, verstanden als Aufrechterhaltung dominanter Denk-, Wissens- und Handlungsmuster zu verstehen und zu betonen.
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