Mein Fotorucksack für 6 Monate Südamerika
Irgendwie mag man sie dann doch. Die „Was ist in meinem Fotorucksack?“ Videos und Blogartikel vieler Fotografen. Ich finde es einfach immer wieder spannend, wie das Setup anderer Fotografen so aussieht. Da ich gerade seit knapp zwei Wochen wieder in Argentinien bin, möchte ich die Gelegenheit nutzen, euch an meinem (Reise-)Setup für die nächsten sechs Monate teilhaben lassen. Falls noch eine Frage offen bleibt, beantworte ich dir diese gerne in den Kommentaren.
Mein Fotorucksack
Ich dachte lange Zeit, den perfekten Fotorucksack gäbe es nicht. Auch der Tilopa von F-Stop hat sicherlich noch einige Nachteile, insgesamt kommt der Tilopa meiner Vorstellung eines perfekten Fotorucksacks jedoch schon sehr nahe. Anders als bei anderen Fotorucksäcken bietet der Tilopa neben der Fotoausrüstung viel Platz für sonstiges Equipment. Je nach Aktivität oder Vorhaben können einfach verschiedene Module eingesetzt werden, wodurch sich der restliche Stauraum vergrößert oder verkleinert. Benötige ich beispielsweise bei einer Bergtour viel Outdoor-Equipment wie Schlafsack und Steigeisen, nehme ich einfach ein kleineres Modul für die Foto-Ausrüstung. Da ich in Südamerika nun sechs Monate mit dem Auto unterwegs bin, habe ich natürlich das größere Modul dabei. Auch wenn der Tilopa wahrlich kein kleiner Rucksack ist, geht er bei den meisten Airlines glücklicherweise als Handgepäck durch. Ich habe bislang zumindest keine gegenteiligen Erfahrungen gemacht.
Die Kameras: Storytelling mit Fujifilm, Video mit DJI
Wie bereits im letzten Blog-Artikel beschrieben, bin ich letztes Jahr von einer Nikon D610* auf die Fujifilm X-T2 umgestiegen. Als Backup bzw. für die Städte habe ich mit der Fujifilm X-T20 zudem das kleinere Schwestermodell mit im Fotorucksack. Ergänzt wird mein Fuji-Setup von einer DJI Mavic 2 Pro* Drohne und der DJI Osmo Pocket*. Letztere teste ich zur Zeit vor allem hinsichtlich B-Roll Material für meine nächsten Reise-Videos.
Objektive: Fokus auf das Wesentliche
Bei den Objektiven “beschränke” ich mich auf das Fujinon 35mm f1.4, das Fujinon 23mm f2, das Fujinon 27mm f2.8 das Fujinon 16-55mm f2.8 sowie das Fujinon 50-140mm f2.8. Das ist natürlich immer noch eine ganze Menge. Da ich im Auto unterwegs bin allerdings auch kein größeres Problem. Wenn Gewicht eine Rolle spielen würde, würde ich die beiden Zoomobjektive allerdings zu Hause lassen.
Datensicherung
Es ist lästig, kostet Geld und macht keinen Spaß… Dennoch ist KEIN Thema bei einem größeren Foto-Projekt so wichtig wie Datensicherung. Dazu habe ich neben meinem mittlerweile in die Jahre gekommenen MacBook Air (2011) eine Lacie Rugged 4TB* Festplatte dabei. Auch dabei habe ich eine externe 1 TB SanDisk SSD*, die ich quasi immer am Körper trage. Im Idealfall behalte ich die Bilder zusätzlich noch auf den Speicherkarten. SD-Karten nutze ich diverse Größen, Farben und Schnelligkeiten, organisiert in einem Etui von LowePro*. Hier hat sich einfach einiges angesammelt. In letzter Zeit kaufe ich jedoch vor allem die schnelleren 64GB SanDisk* Modelle.
Drucker, Akkus, Zubehör
Da mir bei der Fotografie der Respekt gegenüber anderen Menschen sehr wichtig ist, habe ich mich für diese Reise entschlossen einen kleinen portablen Drucker mitzunehmen. Meine Idee ist, den Menschen dann einfach sobald möglich einen kleinen Fotoabzug des HP Sprocket* vorbeizubringen. Meine Erfahrungen teile ich euch gerne in den nächsten Monaten mit.
Natürlich habe ich jede Menge Ersatzakkus für die Fujis sowie die DJI Mavic 2 Pro* dabei. Bei Fuji greife ich auf den deutlich günstigeren Drittanbieter Ansmann* zurück. Bei der Mavic nutze ich die originalen DJI Akkus*.
Während Stative und Filter bis vor kurzem wohl in die Liste des essentiellen Foto-Equipments gekommen, verlieren diese momentan mehr und mehr an Bedeutung für meine Art der Fotografie. Ein paar Sachen habe ich zwar dabei, ich würde das Projekt aber zugegebenermaßen wohl auch ohne überstehen. Sehr viel benutzt habe ich in den letzten Jahren das Feisol CT-3442 Tournament* Stativ. In letzter Zeit habe ich dagegen meist nur den Joby GorillaPod* dabei. Bei Filtern nutze ich ab und zu den Hoya ND-64*, den Haida ND-1000* oder den Hoya Polfilter*. Im Zusammenhang mit Stativ und Filtern ist natürlich auch der Funkauslöser* für die Fujis nicht zu vergessen - wenn schon, dann richtig! Deutlich häufiger im Einsatz sind die Video-Filter wie der Tiffen Variable ND* sowie die Filter für die Mavic* und die Osmo Pocket*. Für die Videos habe ich zudem noch ein Rode VideoMic Pro* im Rucksack.
Besonders wichtig auf einer Reise durch eine Wüste ist das Reinigungszubehör. Dabei habe ich sowohl Sensorpinsel* (hier auf die richtige Größe aufpassen!) als auch Blasebalg & Mikrofasertücher*, Reinigungsflüssigkeit* für die Objektive sowie einige Wattestäbchen.
So viel Equipment, muss das sein?
Das sieht auf den ersten Blick nach ziemlich viel Equipment aus, oder? Dabei sind hier natürlich Dinge wie Stirnlampe, Steckdose für das Auto usw. noch gar nicht aufgeführt… Über die Jahre sammelt sich schon echt einiges an. Wenn man dann auch noch den Luxus eines Autos vor Ort hat, tendiert man schon dazu eher (zu) viel mitzunehmen. Natürlich ist nicht alles davon absolut notwendig - und bei einer klassischen Rucksackreise auch auf keinen Fall empfehlenswert. Vielleicht nehme ich mir bei der nächsten Reise auch einfach mal vor mich explizit auf eine bestimmte Anzahl Dinge zu beschränken. Auf keinen Fall verzichten wollen würde ich auf die Fujifilm X-T2, die DJI Mavic 2 Pro und das 35mm f1.4.