Argentiniens verstecktes Paradies: Concepción del Uruguay
Seit 2008 habe ich eine tiefe Beziehung zu diesem Ort, nur knapp drei Stunden nördlich von Buenos Aires. Über Umwege strandete ich damals als Austauschschüler in Concepción del Uruguay, eine Stadt, die selbst die meisten Argentinier geographisch eher schon Uruguay zuordnen würden. Eine Stadt mit argentinischem Kleinstadtcharakter: Während in den Abendstunden die Mopeds unermüdlich ihre Runden um die zentrale Plaza drehen, schlafen zur Zeit der obligatorischen und ausgedehnten Siesta die Hunde auf der Straße.
Sobald die Mittagshitze nachlässt wird der Nachmittag bei einem gemütlichen Mate im Schatten eingeleitet. Doch mein Highlight ist der späte Nachmittag. Ob kleine oder große Runde, Werktag oder Wochenende, zum Sonne tanken oder bloß zum Sonnenuntergang, irgendwann geht es auf jeden Fall zum “Río”, dem Fluss. Der Río Uruguay bildet die natürliche Grenze zwischen Argentinien und Uruguay und hat eine gewaltige Ausdehnung. Mehrere Kilometer trennen hier Ufer von Ufer. Je nach Jahreszeit und Wasserstand sind die natürlichen Sandstrände von Concepción del Uruguay mal kleiner und mal endlos.
Der Fluss ist durchzogen von kleineren und größeren Inseln. Mit dem Boot rausfahren und den Abend auf einer einsamen Insel mit Wein und guten Freunden am Feuer verbringen. Robinson Crusoe-Flair vom allerfeinsten. Wer hat als Kind nicht davon geträumt? Heute machen wir uns mit Onkel Pablo in seinem kleinen Motorboot auf nach Cambacua, einer Insel inmitten des Flusses. Cambacua ist ohnehin eine große Insel, doch durch den tiefen Wasserstand ist die Insel nun zusätzlich von einer gigantischen Sandbank umgeben. Der Strand wirkt schier endlos und außer uns ist kaum ein Mensch zu sehen. Ich will diesmal nicht zu viel verraten, stattdessen habe ich ein kleines Video über diesen Tag erstellt: The Hidden Paradise - Concepción del Uruguay.